Experimentelles und projektbasiertes Lernen
Die Schule Walenstadt ist eine Pilotschule für Maker-orientiertes Lernen. Die Lernenden arbeiten selbständig oder in Gruppen an physischen oder digitalen Projekten. Sie suchen zu einer Problemstellung mögliche praktische Lösungen – bis hin zum Bau von Prototypen. Es geht darum, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen, Fehler zu machen und daraus zu lernen und letztlich innovative Ansätze zu entwickeln. Dadurch gewinnen die SuS tiefere Einsichten in eine Materie, sind kreativ, üben das selbständige Forschen und Denken sowie die Kommunikation innerhalb der Projektgruppe. Alles überfachliche Kompetenzen (4K), die in der modernen und zunehmend digitalisierten Berufswelt unerlässlich sind.
Lernlandschaften, 1:1 Computer-Ausrüstung, Learning View
Die Schule Walenstadt verfügt über eine tolle Infrastruktur für Maker-orientiertes Lernen. Neben den klassischen Schulzimmern gibt es Lernlandschaften mit flexiblem Mobiliar, mit grossen Stehtischen für Diskussionen, mit Whiteboards, Pinnwänden sowie mit Präsentations-Systemen für Input-Einheiten durch die Lehrpersonen. Es gibt Lernateliers für das ruhige Arbeiten und den Marktplatz für kollaborative Gruppenarbeiten.
Alle Schülerinnen und Schüler erhalten ab der 5. Klasse ein persönliches Notebook. Mithilfe von «Learning View» erstellen die Lernenden zusammen mit ihren Lehrpersonen den Wochenplan und rapportieren darin ihre Arbeiten. Das Werkzeug für den stark individualisierten Unterricht wurde von der PHSZ entwickelt für die Planung, Dokumentation und Reflexion des eigenen Lernprozesses.
Die 1:1 Ausrüstung erleichtert das individualisierte Lehren und Lernen. Nach der Einführung in eine Thematik durch die Lehrperson entscheiden die Lernenden, ob sie in der Grundanforderung arbeiten oder sich in auf einem vertiefenden Niveau mit der Materie beschäftigen. Lehrerinnen und Lehrer stellen Hilfsmaterialien wie Videos oder weiterführende Links bereit, die SuS suchen die Lösung aber möglichst selbständig.
Viel Gelegenheit für analoges Arbeiten.
Bei der Projektvorstellung gab es seitens Eltern durchaus Bedenken, dass die Bildschirmzeit ihrer Kinder ausufern könnte. Das Thema nehmen Schulleitung und Lehrpersonen sehr ernst. Unter anderem deshalb, dürfen die Lernenden ihren Laptop nicht nach Hause mitnehmen. Sie können aber jeden Tag ab 7.20 Uhr in der Lernlandschaft von einer Lehrperson betreut an ihren Hausaufgaben arbeiten. Ausserdem bietet Learning View Transparenz. Eltern können sich einloggen und nachverfolgen, an was ihr Kind gerade arbeitet. Zudem informieren die Lehrpersonen die Eltern proaktiv über das, was in der Schule ansteht.
In der Schule Walenstadt werden Computer nur dann eingesetzt, wenn sie Sinn machen. Beim Maker-orientierten Lernen arbeitet man an Projekten in denen gelötet, gesägt, geschraubt, geklebt etc. wird. Die Maker-Spaces sind deshalb gut mit Werkzeugen und Materialien ausgestattet um in Handarbeit coole Prototypen zu bauen.
Scheuss & Partner – und die Schul-IT funktioniert
Schon bei der IT-Ausschreibung 2014 entschied sich die Schule Walenstadt für HP Hardware und für die Zusammenarbeit mit Scheuss & Partner. In der Zwischenzeit hat Matthias Imhof, Ressortleiter Medien und Informatik zusammen mit den Spezialisten von Scheuss & Partner die Schul-IT-Infrastruktur weiterentwickelt und ausgebaut. Die Basis ist Microsoft 365, die interne Kommunikation läuft über Teams, das Management der Lehrpersonen- und Lernenden-Geräte geschieht über Workplace 365, einer Lösung von Scheuss & Partner. Für die Schüleradministration wird CMI LehrerOffice eingesetzt, für die Kommunikation zwischen Schule, Erziehungsberechtigten und Lernenden wird die App KLAPP verwendet, mit Learning View das individualisierte Lernen organisiert. Seit 2023 beschafft die Schule Walenstadt jedes Schuljahr rund 80 neue HP Lernenden-Geräte, damit alle SuS ab der 5. Klasse ein persönliches Arbeitsgerät nutzen können – um dann perfekt vorbereitet ins Berufsleben einzutreten oder einen weiterführenden Bildungsweg zu beschreiten.